Wenn ich die Berichterstattung in den Medien richtig deute, möchten derzeit sehr viele Haushalte in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt ihr Brot selbst backen. Da ich dies schon seit Jahren mache, möchte ich Euch heute gerne mein Sauerteigbrot aus Dinkel- und Roggenmehl vorstellen. Wenn Ihr bereits einen Sauerteig angesetzt habt, dann ist dieses Brot mit einem Tag Planung relativ schnell gebacken. Solltet Ihr noch einen Sauerteig ansetzen müssen, dann plant bitte eine Woche Zeit ein. Wenn Ihr den Sauerteig jedoch einmal angesetzt, täglich gepflegt und dann auch Teile des Sauerteiges verwendet habt, dann benötigt Ihr nicht mehr viel Zeit oder Pflege. Ein guter Sauerteig kann in einem Glasgefäß im Kühlschrank ruhen und regelmäßig aktiviert und wieder zu Brotbacken verwendet werden. Bzw. als Ansatz für weiteren Teig.
Ich werde Euch in den nächsten Tagen ein genaues Rezept inkl. Handlungsempfehlungen und Pflegetipps für Sauerteige online stellen, bis dahin wird dieses Rezept hier nur kurz erläutern, wie ich den Sauerteig angesetzt und gepflegt habe. Hoffentlich reicht das.
Falls Ihr noch zusätzliche Brot- oder Brötchenrezepte suchen solltet, dann kann ich Euch auf meinem Blog eine große Auswahl wärmstens ans Herz legen. Brotrezepte findet ihr hier und die Brötchenrezepte findet ihr hier. Und falls ihr Euch einen selbst gemachten Blätterteig wünscht, dann schaut gerne hier vorbei.
Zutaten Sauerteigbrot aus Dinkel- und Roggenmehl
- 270g Roggensauerteig (5 Tage, jeweils 100g Roggenmehl + 100g Wasser)
- 270ml helles, zimmerwarmes Pils
- 125g Dinkelmehl Typ 1050
- 125g Roggenvollkornmehl
- 2 TL Salz
- 1/2 TL Zucker
- 10g Hefe, falls der Sauerteig noch nicht genügend Kraft entwickelt haben sollte
Zubereitung Sauerteigbrot aus Dinkel- und Roggenmehl
Falls Ihr die Hefe zur Unterstützung verwendet, lasst diese zunächst klein gewürfelt in dem lauwarmen Pils gemeinsam mit dem Zucker gehen. Solltet Ihr auf die Hefe verzichten, vermischt ihr das Pils mit dem Zucker und verfahrt dann regulär weiter.
Während die Hefe vor sich hin arbeitet und langsam beginnt zu schäumen, könnt ihr in einer Schüssel das Mehl sieben und das Salz unterheben.
Wenn die Hefe Blasen geschlagen hat, kann der Sauerteig mit in die Flüssigkeit. Verrührt alles kräftig. Der Teig kann nun entweder von Hand oder mit der Küchenmaschine verarbeitet werden. Achtet bitte darauf, dass eure Küchenmaschine auch einen so schweren Teig verarbeiten kann. Oder Ihr knetet von Hand.
Deckt die Schüssel mit einem feuchten Tuch ab und lasst den Teig an einem warmen Ort ca.10 Stunden gehen. Anschließend knetet Ihr den Teig noch einmal durch und könnt diesen dann in eine Brotform geben oder einen Laib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Ich habe mich dieses Mal dazu entschlossen das Brot in einem Topf zu backen, damit die Kruste direkt noch die Hitze des Topfes abbekommt.
Nun kann der Teigling weitere zwei Stunden ruhen, bevor er in den Backofen wandert. Den Laib könnt ihr nun im Backofen bei maximal 40°C noch 30min gehen lassen. Natürlich kann der Brotteig auch an einem anderen warmen Ort ruhen. Wenn die Zeit vorbei ist und der Laib aufgegangen ist, könnt ihr ihn noch einmal mit einer Wasser-Salz-Mischung bestreichen und etwas Mehl über den Laib streuen.
Heizt den Backofen mit Backblech oder Backstein auf 20°C vor. Das Sauerteigbrot wird mit Schwaden gebacken, das heißt, dass ihr eine hohe Luftfeuchtigkeit im Backofen benötigt. Zum Schwaden kann man mit einem Blumensprüher mehrmals WAsser an die Ofenwände sprühen, wenn der Teigling im Backofen ist.
Wer keinen Blumensprüher hat, kann alternativ den Teigling auch mit Wasser bepinseln.
Das Sauerteigbrot aus Dinkel- und Roggenmehl wird nun bei 250°C (Ober- und Unterhitze) zunächst einmal für 15 Minuten angebacken, dann reduziert Ihr die Temperatur auf ca. 220°C (Ober- und Unterhitze) und backt das Sauerteigbrot weitere 15 Minuten.
Öffnet nun kurz die Backofentür und lasst die Feuchtigkeit/Schaden aus dem Backofen. Die Temperatur des Backofens kann nun auf 200°C (Ober- und Unterhitze) reduziert werden. Backt das Brot nun ca. 25 -30 Minuten bei 200°C. Die letzten 10-15 Minuten backt ihr das Sauerteigbrot mit leicht geöffneter Backofentür, evtl. könnt Ihr nun auch auf Umluft umstellen. Diese letzte Phase ist wichtig, damit ihr eine gute Kruste bekommt.
Mit der Klopfprobe könnte Ihr feststellen, ob das Brot fertig ist. Klopft mit einem Holzkochlöffel auf das Brot, wenn dieses dumpf klingt, ist das Brot fertig.
Das Brot sollte auf einem Rost auskühlen. Wenn das Brot abgekühlt ist, könnt Ihr es Euch schmecken lassen.
Alles Liebe und gutes Gelingen, eure Mimi <3
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