Mit ihrem leckeren Weiße Bohnen Püree mit Pfifferlingen startet Hase im Glück in den Herbst. Ich freue mich sehr, dass dieses kreative und ausgefallene saisonale und regionale Herbstgericht bei meinem Goldenen Herbst mit dabei ist.
Hase im Glück findet ihr natürlich auch auf Facebook. Aber nun zum Rezept und zur Geschichte drum herum.
So Ihr Lieben, nun ist auch in unserer Casa der Herbst eingezogen. In diesem Jahr habe ich mir überlegt, ihn mit einem Pilzgericht einzuläuten und muss Euch gleich zu Beginn sagen: das schmeckt viiiiel besser als es aussieht!
Indirekt hat sich hier in München der Herbst schon seit Anfang August angekündigt, denn seit der ersten Augustwoche konnte ich jeden Morgen von meinem Bus zur Arbeit aus den Aufbau des Oktoberfestes beobachten. Schon irgendwie skurril. Erst stand da nur ein Bierzelt, dann kamen tagtäglich weitere hinzu und jetzt ist alles fertig aufgebaut und wartet auf den Ansturm der 6 Millionen Touristen (innerhalb von zwei Wochen!!!).
Es herrscht eine angespannte Stille in der Stadt (in der gerade Dirndlläden wie Pilze (herrliche Schleife zurück zu meinem Gericht, oder?) aus dem Boden sprießen) und ich bin mal gespannt, wie sich meine Fahrten von der Arbeit nach Hause gestalten werden (*Angst*).
Ich habe mir ausgerechnet: wenn jemand seit 11 Uhr auf der Wiesn war und um 18 Uhr in meinen Bus einsteigt, wird er einen anderen „Spaß-Level“ als ich haben. Und anders riechen. Und überhaupt.
Egal, ich lasse das jetzt mal auf mich zukommen – bestimmt wird es zu meinen Erlebnissen noch den ein oder anderen Beitrag geben.
Ansonsten bin ich auch guter Dinge, denn ich habe mein Jahres-Endzeit-Tief überwunden. Dazu muss ich Euch erklären, dass ich im Marketing arbeite und wir ab der zweiten Augusthälfte schon gedanklich im neuen Jahr sind. Das laufende Jahr ist so gut wie eingetütet und jetzt geht es darum, für 2016 Aktionen, Budget etc zu planen. Unterstützt wird dieses gedankliche Chaos alljährlich durch Dominostein- und Spekulatius-Angebote im Supermarkt meines Vertrauens und man fühlt sich kurz wie in einem schlechten Film.
Vor lauter „2016“ tippen bin ich (wie in jedem Jahr, nur mit anderen Jahreszahlen) innerhalb eines Zeitraums von einer Woche zeittechnisch völlig konfus und bekomme es null auf die Reihe, welches Jahr wir denn nun gerade haben. Dialoge gestalten sich dann beispielsweise wie folgt: Ich zum Mann: „Krass, nächstes Jahr wirst du schon 44 Jahre alt!“ Der Mann: „Hase, das wird 2017 sein!“ Ich: „Sage ich doch!“ Mann: „???“.
Obwohl auch ich mittlerweile zu der „Mei, Kinder, wie die Zeit vergeht“-Fraktion gehöre, überspringe ich locker-flockig mal kurz 12 Monate, um dann erleichtert festzustellen, dass wir ja tatsächlich „erst“ 2015 haben. Und ab dem Zeitpunkt des Realisierens freue ich mich dann alljährlich auf den Herbst.
Gott-sei-Dank ist gerade das Wetter nach einer sehr sehr herbstlichen Woche (ich meine nicht das golden-herbstlich, sondern das grau-herbstlich) nun auch wieder schön und auch wenn man nicht mehr bis in die Puppen mit Flip Flops draußen sitzen kann, kann man bei golden-herbstlichem Wetter der aktuellen Jahreszeit viel abgewinnen. Wie unter anderem dem großartigen Pilzangebot!
Für meinen Herbstauftakt habe ich mich für Pfifferlinge entschieden, diese in einer cremigen Sauce baden lassen und auf einen Weiße Bohnen Püree drapiert. Das ist super lecker und herrlich fleischfrei, denn nach dem Südtiroler Schinken Konsum der letzten Wochen habe ich wieder richtig Lust auf vegetarische Gerichte.
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- Knoblauchzehen fein hacken. Die weißen Bohnen abgießen und kaltem Wasser abspülen. Salbei waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und klein hacken.
- Olivenöl in einem Topf erhitzen und den Knoblauch darin eine Minute andünsten. 2/3 der Bohnen und Salbei zugeben und ca. 5 Minuten dünsten.
- Mit dem Pürierstab die Bohnen grob pürieren. Die restlichen Bohnen mit 2 El Olivenöl und dem griechischen Joghurt untermischen. Zitrone auspressen. Den Bohnen Püree mit Salz, Pfeffer und 2 El Zitronensaft würzen.
- Pilze putzen und bei Bedarf waschen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen zupfen und fein hacken.
- Butter in einer Pfanne erhitzen, Pilze bei starker Hitze in 3–4 Minuten unter gelegentlichem Rühren anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
- Zwiebel und Knoblauch in der Pfanne bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Mit Mehl bestäuben, kurz anschwitzen und Wein einrühren. Sojacreme hinzu geben und aufkochen lassen.
- Bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer und 1 Prise frisch abgeriebenem Muskat abschmecken.
- Pilze unterrühren, erwärmen, abschmecken. Petersilie darüber streuen.