Gemüse meets Wurst

Ursprünglich komme ich ja aus Süddeutschland und lebe nun im schönen Norden. Hier gibt es viele Dinge, die ich liebe. Die Mentalität der Menschen, die Offenheit und Unkompliziertheit, das Wetter – es ist nicht wirklich heiß und nicht wirklich kalt. Und ich arrangiere mich auch mit dem Regen. Wenn der Regen dank des Windes quer daher kommt – ein dauernd anhaltender Nieselregen – erhöhte Luftfeuchtigkeit eben. Das Positive daran ist ja, dass diese “erhöhte Luftfeuchtigkeit” gut für unseren jugendlichen Teint ist. Also immer positiv denken. 

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Und die Norddeutschen haben ja einen Grundsatz – sie sind harte Griller – wie sie selbst von sich sagen. Passt das Wetter nicht, dann hat man einfach die falsche Kleidung. Grillen geht im Winter, im Sommer, bei Regen und Wind. Mit Regen- oder Sonnenschirm. Alles möglich. Und meist sehr unterhaltsam. So erinnere ich mich gerne an Grillabende im August, mit Regen und “kuscheligen” 15°C – doch der Abend ist unvergesslich. Genug geschwärmt – leider haben meine süddeutschen Geschmacksnerven sich noch nicht mit der Norddeutschen Geschmacksvariation bei Würsten, Salami und Co arrangiert. Irgendwie klappt das nicht. Ich bin seit Jahren auf der Suche nach einer leckeren und geschmacklich guten Wurst in Norddeutschland. 

Daher freute ich mich sehr, als ich eine Einladung zur Food-Session zum Thema „Carving – die Kunst der Gemüse- und Obstinszenierung“ in Hamburg bekommen habe.

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Denn hier gab es einerseits die Möglichkeit von dem Carving-Experte Bernd Fabian, Leiter des deutschen Carving-Nationalteams die ersten Grundgriffe des Carvings zu lernen und gleichzeitig noch leckere Wurst zu probieren und auf Platten zu drapieren.

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Gemüse meets Wurst also! Hinter dieser Einladung stand die Firma Reinert mit ihren Chambelle-Produkten. Die Chambelle-Salami ist eine “köstliche Komposition aus ausgesuchtem Schweinefleisch, original französischem Camembert und feinem Edelschimmel”. So schreibt es der Hersteller – und ja, geschmacklich ist die Salami wirklich sehr lecker. 

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Wo fand die Food-Session statt? 

Die Food-Session fand für Blogger im März in Hamburg, im Pottcooker statt. Der Pottcooker ist eine kleine, feine Kochschule, die ihre Räumlichkeiten auch für private Anlässe zur Verfügung stellt.

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Die Kochschule ist im Hinterhof – man gelangt durch einen kleinen Gang zum Eingang. Zuerst war ich etwas irritiert – doch schaut einfach selbst – dieser wunderbare Hinterhofcharme spricht für sich.

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So waren diese Räumlichkeiten einfach perfekt. Es gab eine wunderschöne und große Küche, viel Platz zum Arbeiten, Probieren und Fotografieren.

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Denn neben spannenden Gesprächen, leckeren Häppchen und fleißigen Foto-Sessions stand natürlich das Carving im Mittelpunkt der Veranstaltung. Und so wurden von den anwesenden Bloggern fleißig die Gemüsekunstwerke fotografiert, bevor wir uns selbst einmal im Carving üben durften.

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Zunächst durften wir uns an Einsteigerarbeiten versuchen. Zunächst machten wir eine Lauchblume. Diese sieht am Ende wirklich wunderschön aus, doch da wir alle Carving-Anfänger sind, dauerte es natürlich etwas, bis wir uns mit dieser Form der Gemüseverwendung angefreundet hatten. Zwischendurch gab es immer mal wieder leckere Ideen, was man sonst noch aus der Lauchstange leckeres Kochen oder Backen könnte. Foodblogger eben.

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Also ich muss gestehen, dass mir meine erste Lauchblume sehr gut gefällt. Auch wenn ich sehr viele Zahnstocher zum Fixieren verwenden musste. Doch nun zur Anleitung.

Lauchblume selbst machen: 

Wurzel und Grün zum Gemüse schnitzen von einer Stange Lauch abschneiden. Lauchstange, bis auf 2-3cm Wurzelende, vierteln oder achteln, das hängt von eurer Fingerfertigkeit ab. Die Blattspitzen schräg anschneiden. Die Lauchstange auf den Wurzelballen stellen. Nun können die einzelnen Lauchblätter mit einem Zahnstocher blütenartig, wie auf dem Foto zu sehen, in Form gebracht werden. Zur Fixierung nehmt bitte den Zahnstocher. Die mittleren Lauchblätter werden eingeschnitten und eingedreht, bis in der Mitte nur noch diese kleinen, filigranen Lauchstängel stehen bleiben.

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Dann versuchten wir uns noch an unseren ersten selbst geschnitzten Rettichblumen. Hier zu erklären, wie dies geht, ist etwas komplizierter, daher möchte ich Euch gerne unsere Ergebnisse des Abends zeigen.Diese kleine Blüte ist für den ersten Versuch doch ganz schön geworden.

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Ich war sehr begeistert und mir hat es Spaß gemacht. Da wir noch ein kleines Carving-Messer geschenkt bekommen haben, werde ich mich demnächst sicher mal wieder an der Gemüse-Schnitzerei versuchen.

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Die weißen Rettich-Rosen die ihr hier seht, sind die Ergebnisse unserer ersten Carving-Versuche. Ist doch für den ersten Versuch sehr schön geworden. Da sieht man, dass etwas Ruhe und Geduld wirklich eine gute Grundlage für neue, kreative Ideen ist. So schwer ist es nicht und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Auf der vorderen Wurstblatte seht ihr unsere Lauchblumen und die Rettich-Rosen von uns Teilnehmern der Food-Session. Na, wäre das nicht was für euer nächstes Buffet?

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Ich war insgesamt von dem Abend sehr begeistert. Einerseits war es eine sehr schöne Runde, die Stimmung war sehr schön (und auch die Deko war sehr ansprechend), ich habe wirklich sehr viel gelernt und mitgenommen und war auch andererseits von der Wurst begeistert. Herzlichen Dank dafür!

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Denn das hatte ich anfangs schon geschrieben: ich bin immer noch auf der Suche nach leckeren Wurstspezialitäten in Norddeutschland. Daher war ich geschmacklich positiv überrascht von den Chambelle-Produkten. Und ja – es ist immer wieder ein Drahtseilakt, wenn  man als Blogger zu Events eingeladen wird. Wie viel Werbung möchte man machen – wie viel möchte man seine Fans an den eigenen Erlebnissen teilhaben lassen und wie viel Neues wird auf diese Weise kommuniziert. 

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Ich habe mich für einen offenen und transparenten Umgang mit dieser Thematik entschieden. Einerseits nehme ich von solchen Einladungen sehr viel Positives mit (neue Kontakte, Eindrücke, Anregungen und man lernt auch sehr viel) und andererseits ist es für Euch doch auch ein schöner Einblick in meine Erfahrungen. Daher heute ein Bericht von dieser Food-Session – ganz ohne Gericht, dafür mit ein paar Ideen und Anregungen. Gemüse meets Wurst eben – oder wie meine häusliche Qualitätskontrolle so nett meinte: “Endlich eine sinnvolle Verwendung von Karotten!”.

 

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