Bei unserem letzten Grillmittag habe ich von einer Freundin gleich zwei Knollen Knoblauch geschenkt bekommen, da sie sich leider bei einer Knoblauchbestellung bei dem Gemüsehändler ihres Vertrauens in der Mengenangabe vertan hatte. Da ich selbst auch noch Knoblauch zu Hause hatte, war nun die Frage: Was mache ich mit so viel Knoblauch?
Ich begab mich im Internet und auf vielen schönen Blogs auf die Suche nach der Weitervarbeitung von Knoblauch. Denn diese Mengen waren einfach zu viel für den täglichen Gebrauch. Und ich wollte mich auch mal wieder an etwas Neuem versuchen. Ich las während meiner Recherche immer wieder von diesem wunderbar schmeckenden confierten Knoblauch. Bis dahin hatte ich von confiertem Knoblauch noch nie etwas gehört, aber weil so viele Blogger davon schwärmten, war mein Interesse geweckt und ich wusste wie ich meinen Knoblauchberg sinnvoll verarbeiten konnte.
Da ich bei Knoblauch häufig an die Provence, das Mittelmeer und den Sommer denken muss, wollte ich etwas variieren. Passt da nichtwunderbar noch eine Lavendelnote? Und ja, sie passt perfekt! Somit habe ich meinen confierten Knoblauch mit Lavendel und Zitrone zubereitet. Das Ergebnis ist sehr lecker und ich bin mir sicher, dass der Knobi nicht lange in den verschlossenen Gläsern bleiben wird.
Der confierte Knoblauch eignet sich hervorragend von Avocadocremes, Pesti und Dips.
Zubereitung:
* 4 Knollen Knoblauch
* eine unbehandelte Zitrone
* zwei EL Salz mit Lavendelblüten
* 300ml Rapsöl
Die Knoblauchzehen vereinzeln und abziehen – das geht bei frischem Knoblauch sehr schnell und einfach. Mit einem Messer die holzige Seite abschneiden.
Ich war von dem Farbenspiel der einzelnen Knoblauchzehen so begeistert, dass ich gleich mal ein Foto machen musste. Es ist doch wirklich immer wieder schön zu sehen, welch wunderbare Farbnuancen die Natur hervor bringt.
Nachdem die einzelnen Knoblauchzehen geschält wurden, kommt nun auch die Zitrone dran. Diese hatte ich zunächst gewaschen und dann in dünne Scheiben geschnitten.
Als nächsten Arbeitsschritt kommen die Knoblauchzehen in ein dünnes Sieb, das in einen kleinen Kochtopf passt. Erhitzt nun etwas Wasser. Bevor ihr das heiße Wasser über den Knoblauch schüttet, vergesst bitte das Lavendel-Salz nicht.
Das Lavendel-Salz habe ich auch mit zu dem Knoblauch in das feine Sieb getan, so dass die feinen Lavendelblüten am Knoblauch haften bleiben können. Den Knoblauch habe ich nun bei mittlerer Hitze ca. 3min gekocht. Anschließend habe ich den Knoblauch mit dem Sieb aus dem Wasser heraus genommen und kurz unter kaltem Wasser abgeschreckt.
Während des Kochens roch es in allen Räumen herrlich nach einem Frühsommerabend in der Provence. Diese Mischung aus Lavendel und Knoblauch war wirklich wunderbar.
Nun kommt der Knoblauch zusammen mit den Zitronenscheiben und den Lavendelblüten in das Öl.
Jetzt den Topf auf den Herd stellen und die mittlere Hitze einschalten. Das Öl sollte zu KEINER Zeit über 80 Grad heiss werden. Die Temperatur sollte sich zwischen 75 und 80 Grad bewegen. Dazu bietet sich ein Bratenthermometer im Topf an. Ist eine Temperatur von 75 Grad erreicht, den Herd auf die kleinste Stufe stellen.
Der Knoblauch ist fertig, wenn er ganz weich ist und sich mit einer Gabel zerdrücken lässt. Das dauert zwischen 30 und 45 Minuten.
Wenn der Knoblauch weich ist, den Knoblauch und die Zitronenscheiben in ein verschließbares Glas füllen und mit dem Öl bedecken. So sind die Zehen bei Bedarf immer einzeln entnehmbar und der Knoblauch hält sich im Kühlschrank ca. 6 Monate.
Das restliche Öl nicht wegkippen. Das Öl durch einen Filter gießen und in eine Flasche oder ein Glas abfüllen, so hat man ein wunderbares selbst gemachtes Knoblauch-Öl.
Lasst es Euch schmecken! Confierter Knoblauch mit Lavendel und Zitrone ist die Mühe wert.
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