Habt Ihr schon einmal selbst Polenta-Pommes gemacht? Ich muss gestehen, dass ich diese Polenta-Variation erst bei einem Kochevent zum Thema Köstliches vom Kap kennen gelernt habe. Dazu gab es, passend zum Thema, eine selbst gemachte Pfirisch-Tomatenmarmelade.
Ich wurde von der Agentur Roos in die Schlemmerschule in Hamburg eingeladen, so dass wir uns über die Obstregion Südafrika unterhalten konnten. Und Kochen, Genießen und Geselligkeit stand natürlich an diesem Tag auch mit im Fokus.
Da im Winter die Steinobstsaison in Südafrika ist, bietet dies dem Käufer in Deutschland die Möglichkeit auch in den kalten Monaten süße, vitaminreiche Sommerfrüchte zu genießen.
“Obstbau hat in Südafrika seit 1652 Tradition. Damals besiedelten die Niederländer das Kap, um hier einen Stützpunkt für die “Vereinigte Oost-Indische Compagnie” aufzubauen. Das Ziel war also, dass niederländische Handelsschiffe, die auf dem Weg nach Indien das Kap der Guten Hoffnung umrundeten, eine Anlaufstelle hatten, an der sie neuen Proviant nachladen konnten. […] Bis heute gehört der Obstbau zur kulturellen Identität des Landes. Damit flächendeckend nach bestmöglichen Sozial- und Umweltstandards gearbeitet wird, haben die Farmer das Zertifizierungssystem SIZA eingeführt. SIZA kontrolliert mit umfangreichen Audits den Status Quo auf den Plantagen und entlang der Lieferkette, unterstützt mit Schulungen Farmer und Arbeiter und hilft bei der kontinuierlichen Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen. So gibt es auf Plantagen zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Wohnhäuser und Krankenstationen”[Köstliches vom Kap, HORTGRO Growing Fruit IQ, Kern- und Steinobstverband Südafrika, c/o ROOS Agentur für Markenaktivierung, Weiherstraße 38, Bonn, S. 5].
Euch ist sicherlich schon aufgefallen, dass Steinobst in den Wintermonaten häufig aus Südafrika, insbesonder vom Kap kommt. In diesen Monaten ist dort Hochsaison. Das Steinobst wird frisch geerntet und kann somit weltweit auf dem Markt angeboten werden. Jedoch schwingt in diesen Monaten noch ein anderer Tenor mit: Der DAY ZERO in Kapstatt.
Dürre am Kap – Auswirkungen auf den Obstanbau
So hält die Dürre in Südafrika schon seit drei Jahren an. Um mit diesem Wassermangel umgehen zu können, haben sich in den letzten Jahren zwangsläufig innovative Anbaubedingungen etabliert. Einer der ersten Schritte war auch, dass einige Farmer die Dürre zum Anlass nahmen, ältere Plantagen zu roden, um die verbleibenden Ressourcen für krätigere Bäume nutzen zu können. Derzeit sieht es so aus, als ob der DAY ZERO – der Tag, an dem es kein Wasser mehr gibt, sich immer weiter in die Zukunft verschiebt.
“Für diesen vorsichtigen Optimismus gebe es zwei Gründe, sagt die für Wasser zuständige Stadträtin Xanthea Limberg. Im vergangenen Monat sei eine Wende geschafft worden. Die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region haben laut Limberg ihren Wasseranteil für diese Saison ausgeschöpft und bekommen vorerst kein Wasser mehr. Zudem hätten die Bewohner von Kapstadt ihren Verbrauch nochmal deutlich verringert”(Tagesschau, Dürre in Südafrika).
Wir hatten die Möglichkeit vor unseren gemeinsamen Kocherfahrungen und Verkostungen des Steinobstes intensiv über die Probleme in Südafrika und am Kap, insbesondere für die Farmer und die Bevölkerung zu diskutieren. Dieser offene und spanende Austausch bereicherte das ganze Event.
Zutaten Polenta-Pommes:
* 1TL Meersalz
* 200g Polenta
* 50g frisch geriebener Parmesan
* 30g Butter
* schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
* 700ml Wasser
* 1L Pflanzenöl zum Frittieren
* Meersalz zum Bestreuen
Zubereitung Polenta-Pommes:
Für die Polenta-Pommes 700ml Wasser aufkochen und 1 TL Meersalz hineingeben. Polenta unter ständigem Rühren hinein rieseln lassen. 5-7 Minuten bei kleiner Hitze köcheln, dabei ständig rühren. Parmesan und Butter dazu geben und einrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Polenta auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gießen und auf einer Fläche von ca. 20x30cm etwa Fingerdick glatt streichen. Abkühlen lassen.
Die abgekühlte, nun feste Polenta in Pommes-Streifen schneiden und in einem Topf portionsweise etwa 2 Minuten glodgelb frittieren. Zum Abtropfen auf Haushaltspapier legen und mit Meersalz bestreuen.
Zutaten Pfirsich-Tomatenmarmelade:
* 1 Zwiebel
* 2 Knoblauchzehen
* 1EL Olivenöl
* 1/2TL Chilipulver oder Flocken
* 400g Tomaten aus der Dose (stückig)
* 4 südafrikanische, frische Pfirische
* 50g Zucker
* 1EL Sherryessig
* Meersalz
Zubereitung Pfirsich-Tomatenmarmelade:
Für die Marmelade Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken. Mit Olivenöl in einer Pfanne anschwitzen, Chiliflocken dazu geben und mit anschwitzen. Tomaten, Zucker und Essig hineingeben, etwas Meersalz dazu geben und aufkochen lassen. Dann in etwa 10-15 Minuten bei kleiner Hitze einkochen. Etwa 7 Minuten vor Ende die Pfirisch-Würfel dazu geben und weiter einkochen lassen bis es eine etwas dicklichere Konsistenz hat. Abkühlen lassen.
Die Polenta-Pommes werden zusammen mit der Pfirsich-Tomatenmarmelade serviert. Lasst es Euch gut schmecken!
Nachdem wir gemeinsam die Gerichte gekocht hatten, konnten beim Essen noch offene Fragen geklärt werden. Insgesamt war es ein sehr schöner und informativer Nachmittag. Herzlichen Dank für die Einladung und die spannenden Gespräche.
Liebe Mimi!
Das muss ich unbedingt nachkochen. Es war so lecker in der Kochschule 🙂
Liebe Grüße Isa
Liebe Isa,
das stimmt, das war richtig lecker. Viele liebe Grüße und bis hoffentlich ganz bald, Mimi