Anfang Advent überlegten wir in unserer Familie immer mal wieder, was wir denn an Heiligabend essen könnten. Es gab unterschiedliche Wünsche und irgendwie konnten wir uns nicht einigen und wussten nicht, was wir denn dieses Jahr Leckeres kochen könnten.
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Bei einem Marktbesuch kam dann die Idee. Dazu müsst Ihr wissen, dass es einen, wenn man häufiger umgezogen ist und man auf einmal den eigenen Dialekt hört, sehr schnell in Gespräche verwickelt. So auch dieses mal. Wenn die Schwäbin im Norden auf eine Schwäbin trifft. Beide anfangen von schwäbischen Gerichten zu träumen, dann genau dann kommen einem leckere Rezeptideen für Heiligabend. So kam dann nach einem gemütlichen und sehr unterhaltsamen Marktbesuch die Idee, dass wir dieses Jahr mal einen Schwäbischen Zwiebelrostbraten mit einer Cognac-Sauce, dazu Dinkel-Spätzle und Kartoffelsalt mit Endiviensalat machen. Als Vorspeise gab es dann noch meine Champignoncremesuppe mit Weißwein.
Das hörte sich nach einem leckeren Plan an. Und das Essen war auch wirklich wunderbar. Und ja, der Zwiebelrostbraten ist wirklich ein Festagsessen. Es ist ein gebratener Rostbraten (Roastbeef), dazu gibt es geröstete Zwiebeln. Und was bei keinem schwäbischen Gericht fehlen darf: eine ordentliche Sauce! Und da Heiligabend dann doch ein ganz besonderer Abend ist, darf auf den Spätzle die Schmelze nicht fehlen.
Die Schmelze ist eigentlich nichts anderes als in Butter angeröstete Semmelbrösel. Die Schmelze wurde bei uns in der Familie seit jeher bei Festen zu den Spätzle dazu gemacht. Bei Konfirmationen, an Weihanchten, an Hochzeiten, an Geburtstagen. Aber nicht nur einfach “so” – es gab immer einen besonderen Anlass. Da wir den Zwiebelrostbraten mit Cognac-Sauce und der Dinkel-Spätzle an Heiligabend machten, war es ein besonderer Festtag und die Schmelze durfte somit nicht fehlen.
Zubereitung Dinkel-Spätzle:
* 500g Dinkelmehl Typ 1050
* 4 Eier
* 200ml Wasser
Aus dem abgewogenen Mehl (z.B. mit dieser Küchenwage*), Eiern, Salz und Wasser einen festen, glatten Teig herstellen. Und ihn möglichst schnell in ein reichlich kochendes Salzwasser schaben (z.B mit diesem Spätzles-Schabebrett*).
Sollte man die Schabtechnik nicht beherrschen, bietet sich auch eine Spätzles-Drucke (z.B. diese hier*) an. Hier kann der Teig eingefüllt und in das Wasser gedrückt werden. Falls ihr diese Gerätschaft nicht zu Hause habt, könnt ihr auch ein großlöchriges Sieb nehmen, den Teig in das Sieb füllen und mit einem Teigschaber den Teig in das Wasser drücken.
Die Spatzen erst nach dem Aufkochen mit einem Schaumlöffel (z.B. diesem hier*) herausfischen.
Und fertig.
Tipps:
Es können bei Bedarf auch Wasser durch Eier und umgekehrt ersetzt werden. Dabei sollten mindestens 2 Eier auf 500 g Mehl benutzt werden. Das Wasser kann vollständig durch Eier ersetzt werden (wobei man dann auch mehr Eigelb als Eiweiß benutzen kann).
Ein Teil des Mehls kann auch durch Hartweizengrieß oder Weizendunst ersetzt werden. Dadurch werden die Spätzle kerniger und fester. Außerdem weichen sie dann nicht so schnell auf, wenn sie länger auf der Platte liegen bleiben. (Das dürfte eigentlich sowieso nicht passieren …)
Spätzle lassen sich auf Vorrat machen und sie bleiben in einem verschließbaren Gefäß(z.B. diesem hier*) auch im Kühlschrank frisch.
Zubereitung Schmelze:
Zutaten Zwiebelrostbraten:
* pro Person eine Roastbeefscheibe (a ca. 250g) mit Fettrand
* 1 EL Olivenöl
* Pfeffer
* Alufolie
* pro Fleisch ein Zweig frischer Thymian
Zubereitung Zwiebelrostbraten:
Zutaten Cognac-Sauce:
* 1 Knoblauchzehe
* 250ml Kalbsfond
* 50ml Cognac
* 200ml trockener Rotwein
* Saure Sahne
* frische Sahne
* 100ml Kaffee
* Mehl oder Maisstärke zum Andicken
Zubereitung Cognac-Sauce:
Zutaten Röstzwiebel:
* Gemüsezwiebel
* Frittierfett
* Salz
Zubereitung Röstzwiebel:
Ihr schält zunächst die Gemüsezwiebel. Je größer die Zwiebel, desto weniger benötigt ihr. Wir hatten für vier Personen zwei große Gemüsezwiebeln – das hängt natürlich auch davon ab, wie viel von den Röstzwiebeln ihr möchtet.
Die geschälten Zwiebeln werden in mittelbreite Ringe geschnitten. Erhitzt das Frittierfett und backt die Zwiebeln in diesem heraus. Anschließend könnt ihr das überflüssige Fett mit einem Küchentuch auffangen. Wenn die Röstzwiebel noch heiß sind, könnt ihr sie noch ein wenig salzen.
Und fertig sind die Röstzwiebel für den schwäbischen Zwiebelrostbraten. Hier gibt es jedoch unterschiedliche Zubereitungsmöglichkeiten. Manche nehmen die Zwiebeln mit in die Sauce und andere lassen sie frittiert oben auf dem Fleisch. Entscheidet dies einfach selbst.
Wir hatten als weitere Beilagen noch einen schwäbischen Kartoffelsalat und einen Endiviensalat. Das ist jedoch nur eine Idee. Ihr könnt sicherlich auch Rotkohl, Grünen Salat oder andere Salate dazu reichen. Oder Rosenkohl – oder oder oder.
Ich hoffe, dass ihr mit diesem Rezept viel Freude haben werdet! Ich persönlich mag den Zwiebelrostbraten sehr gerne und es wird ihn bei uns sicherlich noch häufiger mit einer Cognac-Sauce geben. Viele liebe Grüße, eure Mimi
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Wow! Da läuft mir ja direkt das Wasser im Mund zusammen 🙂 das hört sich nach einem richtig leckeren Rezept an! Ganz liebe Grüße, Susanne
Schönen guten Morgen liebe Susanne,
danke dir für deine lieben Worte! Und ja, das Essen war soooo lecker. Wir müssen es unbedingt mal wieder machen.
Ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag.
Liebe Grüße, Mimi
Oh my Gott, das schaut ja vielleicht lecker aus. Aber 200 ml. Cognac ist ne Menge. Da kannst nur hoffen, dass der ganze Alkohol auskocht, sonst bist verloren 🙂 Was mir zum Essen und dem Cognac super gefallen hat waren die Teller mit Goldrand. Ich glaube wir haben drei komplette Garnituren von modernen Tellern zu Hause und haben jetzt wieder ein komplettes Set mit Goldrand gekauft. #love
Das koche ich garantiert nach, wobei ich nicht glaube, dass ich das Fleisch so hinbekomme. Schaut wie aus dem Bilderbuch aus. Gratuliere.
Vielen lieben Dank Rudi für dein Kompliment.
Das freut mich sehr!
Und ja, das ist eine ganze Menge Alkohol und einiges kocht auch raus. Jedoch ist es schon eine “beschwipste” Sauce 😉
Also eher ein Essen für 18+.
ICh wünsche gutes Gelingen beim Nachkochen.
Viele liebe Grüße, Mimi
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