Auch wenn Sushi auf den ersten Blick wie Fastfood aussieht, so steckt sehr viel Arbeit und Liebe zum Detail hinter den kleinen Kunstwerken aus Fisch, Reis, Algenblättern und diversem Obst und Gemüse. Und der Kreativität sind hier auch keine Grenzen gesetzt. Das japanische Gericht aus erkaltetem, gesäuertem Reis, ergänzt um weitere Zutaten wie rohen oder geräucherten Fisch, Gemüse, Tofuvarianten und Ei variieren je nach Rezept. Ich versuche mich derzeit noch am Sushi und habe gerade ein besonderes Fabel für die Varianten mit Räucherlachs.
Das Rezept ist für eine relativ große Menge Sushi mit Räucherlachs ausgelegt, so dass vier Personen satt werden. Auch wenn die kleinen Häppchen sehr unschuldig wirken, so sättigen sie doch sehr schnell. Wenn ihr den Reis zubereitet, plant bitte etwas Zeit ein. Alleine das Wässern des Reises benötigt schon etwas Zeit und ich verarbeite ihn erst erkaltet weiter. Daher mein Tipp: Bereitet den Reis entweder morgens schon zu oder am Abend zuvor, dann könnt ihr direkt mit dem Rollen starten.
Zubereitung Reis:
* 500g Milchreis
* drei Esslöffel Reisessig
* ein Esslöffel Salz
* zwei Esslöffel Zucker
* ein großer Topf
* Rührlöffel (am besten mit Loch)
* Reichlich Wasser
Bevor der Reis gekocht werden kann, muss er gründlich gewaschen werden. Dieser Schritt ist nötig, da die einzelnen Reiskörner durch den vorangegangenen Verarbeitungsprozess nach der Ernte mit einem dünnen Stärkefilm überzogen wurden. Diese Stärke würde nun dazu führen, dass der Reis zu sehr klebt. Um dies zu vermeiden kommt der Reis nun in einen großen Topf ins Waschbecken. Ihr könnt das Wasser des Wasserhahns ganz langsam laufen lassen und den Reis immer wieder mal umrühren. Ihr werdet sehen, wie sich das Wasser verfärbt.
Schüttet dann das Wasser ab (ich nehme es gerne zum Blumengießen) und lasst weiter Wasser in den Reis laufen. Wiederholt diese Prozedur, bis das Wasser nicht mehr milchig wird, sondern ganz klar bleibt, wenn ihr es umrührt.
Nun schüttet ihr so viel Wasser ab, bis noch ca. 1cm Wasser über dem Reis im Topf ist. Ich nehme gerne einen Schnellkochtopf zum Reiskochen. So geht es sehr schnell und ich habe eine für mich bewährte Methode entwickelt. Der Topf kommt nun mit Reis und Wasser (ohne Gewürze) auf die Herdplatte und wird einmal richtig erhitzt. Dann wird die Hitze abgestellt und der Reis steht noch 10-15min im verschlossenen Topf auf dem Herd.
Während dessen könnt ihr die Reiswürze zubereiten. Der Reisessig wird mit Salz und Zucker vermengt. Wenn der Reis fertig ist, kommt er in eine große Schüssel zusammen mit dem Reisgewürz. Traditionell werden mit einem speziellen Löffel, dem Shamoji, mit schnellen Bewegungen in Quer- und Längsrichtung Furchen in den Reis gezogen, um die Mischung gleichmäßig zu verteilen. Hierfür eignet sich wunderbar ein Kochlöffel mit Loch. Improvisation eben 😉
Um den charakteristischen Glanz der einzelnen Reiskörner zu erhalten, ist es notwendig, den Reis möglichst rasch abzukühlen. Das erreicht man durch die wegen der Furchen vergrößerte Oberfläche während des Mischens. Vermischt den Reis mit dem Reisgewürz solange, bis der Reis abgekühlt ist.
Weiterverarbeitung – Makirolle zubereiten:
* Rollmatte
* Noriblätter
* Räucherlachs
* Avocado
* Karotten
* Gurke
* Staudensellerie
* Mango
* Wasserschale
Bevor ihr mit dem Rollen der Makirollen beginnt, bereitet bitte die Arbeitsfläche vor. Die einzelnen Zutaten sollten alle in dünne, längliche Streifen geschnitten werden. Ebenso richtet Euch eine kleine Schale mit Wasser hin. Diese benötigt ihr bei den nächsten Arbeitsschritten immer wieder.
Auf die Rollmatte kommt ein halbiertes Noriblatt. Dieses wird nun auf der breiten Seite des Noriblattes zu ca. 2/3 mit einer 0,5cm dicken Reisschicht belegt. Darauf könnt ihr nun beliebig eure Makirollen füllen. Um die Reismasse schön eben streichen zu können, befeuchtet zwischen durch eure Finger in der Wasserschale.
Wenn ihr den Reis belegt habt, könnt ihr das letzte noch sichtbare Drittel des Noriblattes mit Wasser einstreichen und die Makirolle langsam, vorsichtig jedoch auch mit etwas Kraft zu einer Rolle rollen. Anschließend kann die Rolle in ca. 3-4cm lange Stücke geschnitten werden.
Dieses Vorgehen wiederholt ihr, bis der Reis aufgebraucht ist. Bei den Zutaten könnt ihr variieren. Ich persönlich mag die Kombination Räucherlachs und Mango oder auch Räucherlachs und Avocado sehr gerne. Es ist jedoch auch möglich die einzelnen Gemüsebeilagen untereinander zu kombinieren. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt.
Ich stelle das Sushi gerne vor dem Verzehr noch ein, zwei Stunden in den Kühlschrank, dann ziehen die Noriblätter noch etwas durch und der Geschmack wird intensiver. Dazu passt wunderbar noch etwas frisches Obst, eingelegter Ingwer, Wasabi und Sojasauce.
Lasst es Euch schmecken!