Schwarzwälder Kirschtorte

Die Schwarzwälder Kirschtorte kennt doch eigentlich jeder. Leckere Schichten mit Schokobiskuit – durchtränkt mit Kirschwasser oder Kirschlikör. Viel Sahne, sehr viel Sahne und alles auf einem Knusprigen Boden. Dazu ganz viel dunkle Schokolade. Ein wenig erinnert mich die Farbkombination auch an Schneewittchen. Das Rot der Kirschen, Schwarz wie Ebenholz und Weiß wie Schnee. 

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Wir hatten dieses Wochenende einen Lieben Besuch zu Gast. Zwei Freunde, die uns in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen sind. Und meinem Mann und mir war es wichtig, dass wir etwas ganz besonders Leckeres aus unserer kulinarischen Heimat auf den Kaffeetisch stellen können. Klar gibt es hier in Norddeutschland auch sehr viele und leckere Schwarzwälder Kirschtorten, doch jede und jeder hat eben so sein eigenen Rezept. 

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Daher möchte ich Euch heute unser Rezept für eine Schwarzwälder Kirschtorte vorstellen. Ganz in dem Sinne: Rot wie die Kirschen, Schwarz wie Ebenholz und Weiß wie Schnee.

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Falls ihr für die Dekoration und die Vorbereitung der Böden etwas Zeit einplant, dann kann die Schwarzwälder Kirschtorte ganz ohne Stress zubereitet werden. Ich backe die Böden stets einen Tag vorher, so können sie in Ruhe auskühlen.

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Zubereitung Buttermürbteig als Tortenboden für eine 26cm Form: 

* 200g weiche Butter

* 85g gesiebter Puderzucker 

* 10g Vanillezucker

* Prise Salz 

* Abrieb einer unbehandelten Zitrone 

* 1 Ei 

* 300g Mehl 

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Der Teig ist in etwa die doppelte Menge, die eigentlich benötigt wird. Ich friere dann stets den halben Teig ein, wenn ich ihn nicht für eine zweite Torte oder Kekse benötige.

In die weiche Butter das Ei und die Gewürze einkneten, danach könnt ihr das gesiebte Mehl und den gesiebten Puderzucker unterkneten.

Knetet jedoch nicht zu lange, da der Teig ansonsten nichts wird, da er an Bindung verliert. Schlag den Teig in Folie ein und legt ihn ein paar Stunden in den Kühlschrank.

Beim Ausrollen solltet ihr den Teig kurz ankneten und dann mit gesiebtem Mehl in die gewünschte Dicke (2-3mm) ausrollen.

Legt den Teig in die Backform und stupft mit der Gabel ein paar mal in den Teig. Ich habe unter den Teig Backpapier gelegt, so löst sich der Tortenboden später ideal. Backt den Teig nun bei 170°C im vorgeheizten Backofen, bis er goldgelb ist.

Zubereitung Kakao-Biskuitböden: 

* 5 Eier 

* 150g Puderzucker

* 1 Prise Salz 

* Vanille Zucker

* 90g Mehl 

* 25g Stärke

* 1 Päckchen Backpulver

* 40g Kakao

* Zimt 

* Abrieb einer unbehandelten Zitrone

* 25g Öl

* 35g Milch 

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Siebt das Mehl und das Backpulver zusammen mit dem Puderzucker und dem Kakao. Die Eier könnt ihr in einer separaten Schüssel mit dem Zucker und den Gewürzen verrühren, bis eine schaumige Mischung entsteht. Nun könnt ihr das Mehl unterheben. Zum Schluss des Mischvorgangs könnt ihr die Milch und das Öl noch in den Teig einrühren.

Anschließend kann der Teig in die gewünschte Form gegossen werden. Ich verwende gerne eine mit Backpapier ausgelegte Kuchenform, so lässt sich der Biskuitboden später besser wieder aus der Form lösen.

Wichtig ist nun das Backen. Denn das Backen entscheidet maßgeblich über das Gelingen des Biskutibodens. Als Faustregel für Biskuitteig gilt: flache, kleine Gebäcke werden heiß aber dafür kurz gebacken. Zum Beispiel Rouladen oder Biskotten.

Dickere und große Biskuitteige werden bei niedrigerer Temperatur etwas länger gebacken. So beispielsweise Tortenböden. Da ich hier ein Rezept für Biskuitböden für Torten vorstelle, war meine Backzeit bei 160°C Umluft für 45 Minuten. Die genaue Backdauer müsst ihr je nach Gebäck etwas variieren.

Bevor der Biskuitboden geschnitten und weiter verarbeitet werden kann, sollte er auf einem Kuchengitter auskühlen. Denn warm lässt er sich nicht ideal schneiden.

Wenn der Kakao-Biskuit ausgekühlt ist, kann dieser in drei dünne Tortenböden geschnitten werden. Wenn der dritte etwas dünner ist, ist das nicht so tragisch. Falls der Boden nur für zwei reicht, dann ist das nicht so problematisch, dann wird die Schwarzwälder Kirschtorte einfach ein wenig flacher. Alles kein Problem. Oder ihr gleicht später noch mit etwas mehr Sahne die Höhe aus.

 

Weiterverarbeitung Schwarzwälder Kirschtorte: 

Zunächst müssen wir die Füllung der Schwarzwälder Kirschtorte vorbereiten. Einerseits die Kirschen und dann noch die Sahne.

Füllung Kirschen: 

* 700g Sauerkirschen 

* Saurkirschsaft (aus dem Glas) 

* 2 EL Zucker

* 1 Zimtstange 

* 5cl Kirschlikör 

* 4 Blätter Gelatine 

Füllt die Sauerkirschen mit dem Saft zusammen mit den restlichen Zutaten (außer der Gelatine) in einen Topf und lasst alles zusammen vor sich hin köcheln. In der Zwischenzeit kommen die Gelatine-Blätter in kaltes Wasser. Wenn sie schön weich geworden sind, können sie mit in den Topf. Reduziert nun die Hitze und lasst die Kirsch-Mischung erkalten.

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Für die Weiterverarbeitung könnt ihr die Kirschen von der Flüssigkeit trennen. Bewahrt jedoch die Flüssigkeit gut auf. Diese wird noch benötigt. Sortiert die 20 schönsten Kirschen heraus. Diese legt ihr bitte bei Seite, da sie für die Dekoration der Torte dienen.

 

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Füllung Sahne: 

* 1250g Konditor Sahne

* 3 EL Puderzucker, fein gesiebt

* eine Prise Salz 

* 5 Päckchen Sahnesteif 

Schlagt die Sahne, bis sie steif ist. Dann kann der Puderzucker gemischt mit dem Salz und dem Sahnesteif noch untergemischt werden. Und fertig ist die Sahnefüllung. Achtet jedoch darauf, dass es Konditor-Sahne ist. Sie hat zwar mehr Fett, ist jedoch standfester und schneller steif zu schlagen.

 

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Aufschichten der Schwarzwälder Kirschtorte: 

* Böden 

* 3-4 EL Sauerkirschkonfitüre 

* Sahne 

* Kirschen 

* Kirschlikör 

* Kirschflüssigkeit

Die unterste Schicht bildet der helle Buttermürbteig-Tortenboden. Auf diesem könnt ihr nun die Sauerkirschkonfitüre verteilen.

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Anschließend kommt die erste Lage mit dem Kakao-Biskuitboden. Dieser wird mit ein paar Esslöffel Kirschlikör und mit der Kirschflüssigkeit getränkt bzw. beträufelt, so dass der Boden die Flüssigkeiten gut aufnehmen kann.

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Die Sahne in einen Spritzbeutel mit großer Lochtülle geben und drei Ringe auf den Tortenboden spritzen. Die entstandenen Zwischenräume mit den angedickten Kirschen füllen.

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So verfahrt ihr nun auch mit den weiteren Böden. Den zweiten Tortenboden auflegen und mit 3 EL Kirschlikör und der Kirschflüssigkeit beträufeln. Erneut drei Sahneringe auftragen und die Zwischenräume mit Kirschen füllen. Den letzten Boden auflegen und abermals mit den Flüßigkeiten bestreichen.

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Dekoration der Schwarzwälder Kirschtorte: 

* 200g Zartbitter Schokolade

* zuvor beiseite gestellte und eingelegte Kirschen 

Zunächst wird die Torte rundherum mit der Sahne bestrichen. Achtet darauf, das dies relativ geleichmäßig geschieht und ihr eine gerade Oberfläche bekommt. Hierfür bieten sich Spachtel an.

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Für die Dekoration mit den schwarzen, schokoladigen Eisbergen müsst ihr die Schokolade schmelzen und mit einem Löffel auf Backpapier verstreichen.

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Wenn die Schokostücke hart geworden sind (ihr solltet schon eine Stunde einplanen), könnt ihr sie an den Tortenrand stellen.

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Nehmt die restliche Sahne und macht oben auf dem Tortenrand in regelmäßigen Abständen Sahnenocken.

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Diese werden mit den Sauerkirchen belegt. In die Mitte der Torte könnt ihr zerbrochen Schokoladenstücke streuen.

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Und fertig ist meine Schwarzwälder Kirschtorte. Lasst sie Euch gut schmecken! 

 

Schwarzwälder Kirschtorte

 

Schwarzwälder Kirschtorte im neuen Design

 

 

19 Kommentare:

  1. Die Torte sieht ja genial aus! Die muss ich sofort mal ausprobieren. Leider ist heute Sonntag und ich kann keine Zutaten besorgen 🙂

    Aber morgen geht es los in den Supermarkt und dann wird gebacken!

    Liebe Grüße Christine von http://pretty-you.de/

  2. Diese Torte sieht so unfassbar lecker aus 🙂
    Wenn ich sowas seh könnt ich ausrasten, weil ich absolut nicht begabt bin was das Backen angeht 😀

    Cheerio!
    Sandy von http://ownblack.net

  3. Schwarzwälder Kirsch ist eine Spezialität meiner Oma – und das, obwohl sie im ehemaligen Preußen aufgewachsen ist. Mit deinem Schoko-Splitter-Rand sieht deine Torte aber etwas moderner aus als die “klassische”, gefällt mir sehr gut.
    Lg, Miriam

    • Liebe Miriam,
      ich freue mich sehr, dass dir meine “moderne” Deko gefällt. An manchen Grundrezepten muss man auch einfach nicht viel ändern, denn die Klassiker sind nicht umsonst Klassiker. Und meist sind die Gerichte von Oma eh die besten. <3
      <3 Hab noch einen schönen, sonnigen Herbsttag. Liebe Grüße, Mimi

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  5. Sieht echt gut aus, mir gefällt der “Wald” aus Schokolade aus drumherum sehr gut.

    LG Veronique

    • Vielen lieben Dank Veronique!
      Das freut mich sehr, dass dir mein kleiner “Wald” gefällt.
      Hab einen wunderschönen Start in die neue Woche,

      liebe Grüße, Mimi

  6. Die Torte ist ja ein Traum <3

  7. Pingback:Weihnachtsdoppelkekse - Mimis Foodblog

  8. Habe die Torte nachgebacken, der Boden ist leider furchtbar.
    Habe sogar eine kleinere Tortenform genommen, anstatt der 26cm und der Teig hat fast nicht gereicht und ist viel zu fest für einen Biskuitboden!!

    Geschmacklich ist die Torte ok, jedoch nicht begeisternd.

    • Schönen guten Morgen liebe NinaMarie,
      Das ist ja wirklich schade, dass die Torte und insbesondere der Boden nicht so geklappt hat.
      Eventuell hat es an den Backzeiten gelegen? Da ist der Biskuit ja immer sehr empfindlich und ich versuche ihn die ganze Zeit im Auge zu behalten.
      Mich verwundert es schon ein wenig, da ich die Torte jetzt sicher schon fünf mal gemacht habe und sie jedesmal sehr lecker und der Boden luftig war.
      Aber manchmal steckt man nicht drin.
      Danke dir für dein Feedback. Viele Grüße und einen schönen Tag Mimi

  9. Susanne Kölling-Kaufmann

    Hallo Mimi. .die Torte sieht echt super aus. Eigentlich sollte meine Mama sie zum Geburtstag bekommen.
    Ich habe den Biskuit genau mach Anleitung gebacken. Er ist genau 2cm hoch geworden. Wie kriegst du daraus 3 Böden?..??Jetzt backe ich einen zweiten Boden mit Backpulver. Kann es sein, das du das vergessen hast???? Hoffentlich wird der Mürbeteig wenigstens etwas. Sonst waren 4 Stunden Arbeit für de
    n Müll. Schade….die Torte sieht bei Dir so toll aus.LG Susanne

    • Hallo Susanne,
      oh nein, das tut mir fürchterlich leid! Und ja, ich vermute, dass ich es vergessen habe! Entschuldige, danke für den Hinweis – und entschuldige bitte deine mehrfache Arbeit! Ich bin untröstlich. Ich ergänze es direkt.

      Ich wünsche dir gutes Gelingen und hoffe, dass nun doch noch alles gut wird!
      Viele liebe Grüße, Mimi

  10. Liebe Mimi

    Habe deine Schwarzwälder Kirsch vor ein paar Tagen zum Geburtstag meiner Mutter nachgebacken.
    Der Look hat mich angesprochen und die Zutatenliste sagte mir zu.

    Die Torte ist der absolute Hammer und kam bei allen meeegaa gut an.
    Der Biskuit ist perfekt gelungen und auch der Boden aus Mürbeteig war richtig klasse.
    Geschmacklich voll mein Ding – ich bin hellauf begeistert!!

    Deine Torte ist ab sofort fester Bestandteil meiner Lieblingskuchen

    Vielen lieben Dank, denn nicht nur ich, habe mich wahnsinnig darüber erfreuen können
    Isabel.

    • Hallo Isabel,
      vielen lieben Dank für dein wunderbares Feedback! Das freut mich sehr, dass Euch die Torte gefallen und vor allem auch geschmeckt hat!
      Liebe Grüße, Mimi

  11. Pingback:Mein Foodblog-Jahr 2017 - Eure 10 liebsten Rezepte - Mimis Foodblog

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